Mathe und ich …

Mathematik und ich – das sind 2 Welten, die aufeinander prallen und sich doch anziehen. Ich hatte fast immer Spaß an Mathe, sonst hätte ich wohl kaum im Abitur Mathe als Leistungskurs Möbiusringgenommen. Und das auch noch in Kombination mit Kunst 😉 Leider war ich wohl ziemlich von meinem vorherigen Lehrer verwöhnt, was die Erklärungen angingen. Im LK hab ich nichts mehr verstanden. Das hat mir auch lange Zeit den Spass an Mathe genommen. Ich werde auch nie den Anschnauzer meines alten Lehrers vergessen, nachdem der meine Abi-Klausur in den Händen hatte. Mir klingeln immer noch die Ohren.

In der Berufsschule habe ich den Spass wieder gefunden, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt Mathe studieren würde. Das ist mir dann doch zu suspekt.
Natürlich braucht der Goldschmied Mathematik und das manchmal mehr als einem lieb ist. Aber es gehört nun mal dazu.

Manchmal hat Schmuck auch etwas mit Mathe zu tun …

Damit meine ich nicht, dass ich berechne wie lang ein Blechstreifen für einen Ring sein muss. Das muss ich zwar bei jedem Ring machen, aber in diesem Fall hat die hohe Kunst der Mathematik eine andere Bedeutung.

Möbiusband, Möbiusschleife oder Möbius’sches Band bezeichnet eine Fläche, die nur eine Kante und eine Seite hat. Sie ist nicht orientierbar, das heißt, man kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und außen unterscheiden. (Quelle Wikipedia)

Über diesen Satz bin ich irgendwie gestoplert und prompt kamen Erinnerungen an ein Experiment-Museum, in dem es ein Möbiusband gab. Ich hab ziemlich lange davor gestanden und vor meinem geistigen Auge ist ein Schmuckstück entstanden. Ich habe es bisher nicht geschafft, das umzusetzen. Es gab wichtigere Schmuckstücke.

Und dann ist es passiert …

Ich hatte einen Draht mit quadratischem Querschnitt in der Hand. Ohne, dass ich es wirklich geplant hatte – von der Zeit reden wir besser gar nicht – ist ein Schmuckstück daraus entstanden.

Genau – ein Ring…
Den quadratischen Draht habe ich wie eine Möbiusschleife gedreht und zu einem Ring gebogen. Die innenliegende Kante, die durch die Drehung entstehe, habe ich zum besseren Tragekomfort entfernt – Sie sollen den Ring ja Möbiusringmit Freude tragen und keinen Schmerz dabei empfinden.

Der Ring ein ein Alltagsring – er passt zu Jeans und T-Shirt. Sie werden merken, dass Sie ihn immer wieder angucken um den Flächen zu folgen und den Anfang und das Ende suchen.

Ich bin selbst begeistert von dem Ring und musste ihn direkt in zwei Varianten arbeiten. im Moment gibt es ihn in Gelbgold und Silber bereits im Onlineshop. Aber natürlich ist er auch in anderen Farbtönen und Legierungen erhältlich.

 

So mathematisch – so besonders – so B. von Grünberg